Haben Sie schon einmal etwas vom Freezing-Phänomen gehört? Oder kennen Sie es möglicherweise sogar selbst? Hier erfahren Sie, was es mit Freezing bei Morbus Parkinson auf sich hat und warum der Anti-Freezing-Stock eine starke Unterstützung für Patienten ist. Außerdem: Was unterstützt Sie noch bei Parkinson?
Für Menschen mit Parkinson gestaltet sich das tägliche Leben zunehmend schwieriger, je weiter die Erkrankung fortschreitet. Dann wird es notwendig, über kleine Helfer im Alltag nachzudenken. Hier lernen Sie den Anti-Freezing-Stock kennen, mit dem Parkinson-Patienten dem "Eingefrorensein" entgegenwirken können.
Morbus Parkinson zählt zu den neurologischen Krankheiten, die in Deutschland am häufigsten auftreten. Zunehmende Bewegungsarmut und Einschränkungen in der Motorik gehören zum typischen Verlauf der Krankheit.
Zitternde Gliedmaßen (Tremor) und Muskelstarre (Rigor) sind die klassischen Symptome bei Parkinson. Das Krankheitsbild wird unterteilt in verschiedene Syndrome: Das idiopathische Parkinsonsyndrom (Morbus Parkinson), symptomatische Parkinsonsyndrom (mit klarer Ursache) sowie atypische Parkinsonsyndrome.
? Etwa 75 bis 80 Prozent der Parkinsonerkrankungen lassen sich als idiopathisches Parkinsonsyndrom (IPS) identifizieren. Damit ist IPS die häufigste Form der neurologischen Krankheit. Kennzeichen sind Zittern im Ruhezustand, eine Verlangsamung der Bewegungsabläufe, eine Versteifung der Muskulatur sowie eine Instabilität in der Körperhaltung.
Weitere Symptome können individuell auftreten, beispielsweise Schmerzen, Depressionen, ein vermindertes Riechvermögen, angehende Demenz oder eine Einschränkung der Harn- und Sexualfunktion.
Hier können Sie schnell und diskret testen, ob erste Symptome einer Inkontinenz vorliegen.
? Hier liegen klar bekannte Ursachen zugrunde, die das symptomatische Parkinsonsyndrom auslösen. Dabei wird die Form des Parkinsons nach der jeweiligen Ursache unterschieden:
Bei atypischen Parkinsonsyndromen sind mehrere Systeme des Gehirns gestört. Hier ist auch von "Multisystemerkrankungen" die Rede.
Im Folgenden erfahren Sie, was es mit dem Freezing-Phänomen bei Parkinson auf sich hat und welche Maßnahmen dagegen helfen.
Es kann bei zunehmendem Krankheitsverlauf von Parkinson zu plötzlich auftretenden Bewegungsblockaden kommen. Der Patient hat das Gefühl, von jetzt auf gleich "einzufrieren". Dieses Phänomen wird als Freezing bezeichnet.
Die anfallartigen Blockaden treten zu Beginn zielgerichteter Bewegungen auf. So manifestiert sich das Freezing beispielsweise beim Starten zum Gehen, bei Richtungswechseln, bei vermeintlichen Engpässen oder Stress in den unteren Extremitäten. Die Gefahr von Stürzen ist in diesen Situationen besonders hoch.
Wir empfehlen Ihnen, sich dann mit dem Thema Sturzprävention vertraut zu machen und Gefahrenquellen aus Haus und Wohnung zu minimieren. Eine kostenlose Checkliste dafür, gibt es hier.
Um dem Patienten zu helfen, ist es wichtig, das Freezing zu durchbrechen. Dadurch wird der Gang wieder ermöglicht.
Gute Durchbrechungsstrategien sind beispielsweise ein leichter Schlag auf den Oberschenkel, der Fuß einer Begleitperson oder ein Stock, den der Patient überqueren muss, sowie ein Hund als Begleitung. Kurzum: Äußere Reize helfen, das Freezing zu durchbrechen. Diese Durchbrechungsstrategien können sich jedoch von Patient zu Patient unterscheiden.
Sowohl der Anti-Freezing-Stock als auch der Anti-Freezing-Stepper sind bewährte Hilfsmittel zur die Pflege von Parkinson-Patienten, die Bewegungsblockaden durchbrechen. Der Anti-Freezing-Stock dient außerdem als Gehilfe; der Anti-Freezing-Stepper verbessert zusätzlich das Gangbild.
Im Folgenden möchten wir Ihnen beide Hilfsmittel näher vorstellen.
In ärztlicher Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med. J. Jörg entwickelte das Wuppertaler Sanitätshaus Beuthel den Anti-Freezing-Stock als Gehhilfe für Patienten mit Parkinson. Er wurde an der Neurologischen Klinik des Helios Klinikum Wuppertal erprobt und stellte sich als verlässliches Hilfsmittel heraus.
Die Funktionsweise ist ganz einfach: Durch einen Mechanismus am Griff klappt der Patient per Hand eine Querleiste am Stock aus. Diese muss er bei einer Blockade übersteigen. Anschließend wird die Leiste durch das Loslassen des Mechanismus in ihre Ausgangslage zurückgebracht. Für den Patienten ist das Gehen im Anschluss wieder möglich, die Sturzgefahr ist beseitigt.
Damit es beim Übersteigen nicht zu Stürzen kommt, besteht die Querleiste aus sprödem Kunststoff. Sie bricht sofort ab, sollte der Patient aus Versehen darauf treten. In der Übungsphase ist der Anti-Freezing-Stock noch mit einem roten Übergangsausleger versehen, welcher später durch die schwarze Querleiste ersetzt wird.
Empfehlenswert ist für Patienten, die Handhabung des Stocks gemeinsam mit dem Therapeuten oder Angehörigen zu üben. Wenn der Vorgang in "Fleisch und Blut" übergegangen ist, wird der Anti-Freezing-Stock schließlich zu einer wirksamen Hilfe im Alltag.
Für Parkinson-Patienten ist außerdem auch der Anti-Freezing-Stepper ein probates Hilfsmittel. Spontan auftretende Bewegungsblockaden "Freezing" können durchbrochen werden. Außerdem trainiert der Anti-Freezing-Stepper, das Gangbild bei Patienten mit Rollator zu verbessern.
Das Anti-Freezing-Stepper-Modul wird ganz einfach zwischen die Längsstreben des Rollators gesteckt und festgeschraubt. Dabei handelt es sich um nichts anderes als zwei gummigelagerte Aluminiumpaddel, auf die der Patient bei einer Blockade treten kann. Das getretene Paddel gibt zunächst nach und schwingt beim Verlassen in seine Ursprungsposition zurück - ähnlich dem Gefühl des Treppensteigens. Die Blockade wird gelöst, das Gehen ist wieder möglich und es besteht keine weitere Gefahr von Stürzen.
Um ein stabiles Gangbild aufrecht zu erhalten und zu trainieren, können die Paddel des Anti-Freezing-Steppers ebenfalls genutzt werden: Indem Patienten versuchen, auf eines der Paddel zu treten, werden die Schritte automatisch verlängert. Statt kleiner Trippelschritte machen Sie normale Schritte in einer natürlichen Länge, sodass Ihre Beine beweglich bleiben.
Anti-Freezing-Stock und Anti-Freezing-Stepper sind beide sehr bedienungsfreundlich. Zwar benötigen beide Hilfsmittel eine gewisse Eingewöhnungsphase, aber gemeinsam mit Therapeuten und Angehörigen können Parkinson-Patienten die Handhabung trainieren. Am besten so lange, bis der Umgang instinktiv funktioniert.
Beide Hilfsmittel finden Sie bei uns im Sanitätshaus. Wir nehmen uns Zeit für Sie, um Ihnen sowohl den Anti-Freezing-Stock als auch den Anti-Freezing-Stepper zu erklären.
Für Patienten mit Parkinson ist es wichtig, spontan auftretende Bewegungsblockaden zu durchbrechen. Das sogenannte Freezing gibt ihnen ein Gefühl des "Eingrfrorenseins" und kann zu gefährlichen Stürzen fühlen.
Damit dies nicht passiert, müssen die Bewegungsblockaden durchbrochen werden. Mit äußeren Reizen lässt sich das Freezing effizient durchbrechen: ein leichter Schlag auf den Oberschenkel oder ein Hindernis (ein Fuß oder Stock), das überquert werden muss, können helfen. Jedoch ist es für die Patienten auch wichtig, die Blockaden selbst zu durchbrechen, wenn einmal kein Angehöriger bei ihnen ist oder es an äußeren Reizen fehlt.
In solchen Fällen können Anti-Freezing-Stock und Anti-Freezing-Stepper helfen. Über einen Mechanismus wird beim Anti-Freezing-Stock eine Querleiste ausgelöst, die der Patient übersteigen muss. So wird die Bewegungsblockade gelöst.
Der Anti-Freezing-Stepper funktioniert mit zwei Paddeln. Indem der Patient auf eines dieser Paddel im Falle einer Bewegungsblockade tritt, wird diese gelöst. Außerdem kann das Gangbild des Patienten aktiv trainiert werden. Beide Hilfsmittel können Sie hier ganz einfach bestellen.
Haben Sie weitere Fragen zum Anti-Freezing-Stock oder zum Anti-Freezing-Stepper? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf - wir sind gerne für Sie da.