Sommer, Sonne, Strand - und geschwollene Beine. Viele Frauen kennen das Problem der Wassereinlagerungen in den Beinen, vor allem in der heißen Jahreszeit. Was kann man gegen die Wasseransammlungen tun? Und wie kann man geschwollene Beine verhindern?
Wasser ist es eigentlich nicht, was die Beine von den Füßen bis zur Hüfte anschwellen lässt, sondern Lymphflüssigkeit. Umgangssprachlich hat sich trotzdem der Begriff Wassereinlagerungen - medizinisch Ödem für Schwellung - eingeprägt.
Millionen Deutsche leiden darunter, dass die Beine dick und schwer werden.
Die Ursachen können ganz vielfältig sein. Oft sind sie harmlos und leicht abzustellen, doch manchmal steckt auch eine ernsthafte Erkrankung hinter den Ödemen.
Vor allem im Sommer lagern viele Menschen zusätzlich Wasser in den Beinen an. Warum ist das so? Bei Hitze arbeitet unser Lymphsystem schlechter, das Blut zirkuliert viel langsamer in den Venen. Beim Stau des Blutes werden die umgebenden Gefäße in Mitleidenschaft gezogen und damit durchlässig. Gefäßflüssigkeit sammelt sich im Gewebe und durch die Schwerkraft sackt dieses nach unten in die Beine. Oftmals wird auch nicht ausreichend getrunken, so dass das Blut dicker wird und schlecht fließt.
Selbstverständlich ist es zunächst hilfreich zu wissen, warum die Beine Wasser einlagern. Werden Sie die Schwellungen über längere Zeit nicht los oder verspüren Sie Schmerzen, dann gehen Sie zum Arzt, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen.
Bei nur gelegentlichen Wassereinlagerungen sind folgende Maßnahmen zur Behandlung sinnvoll:
Auch wenn es paradox klingt: Genügend trinken! Im idealen Fall nehmen Sie Wasser pur zu sich. Im Sommer sollten es schon zwei Liter sein. Denn das Wasser fehlt Ihnen sonst im Blutkreislauf, weil Sie bei Hitze einfach mehr schwitzen. Selbst wenn Sie Ödeme in den Beinen bemerken und glauben, bereits zu viel Wasser im Körper zu haben: Trinken hilft, um Ihre Venentätigkeit anzukurbeln.
Verzichten Sie auf zu salzhaltige Kost, weil diese Flüssigkeit im Gewebe speichert. Es gibt Lebensmittel und vor allem Tees, die entwässernd wirken, zum Beispiel Brennesseltee.
Für das Ausschwemmen sorgen Spargel, Kartoffeln, Vollkorn und viele Obstsorten wie Papaya und Kiwi.
Langes stehen oder sitzen ist "Gift" für Ihre Beine. Ist es im Büro heiß, dann müssen Sie besonders darauf achten, mindestens stündlich einmal aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen. Unter dem Schreibtisch kann man ganz leicht einige Übungen machen, um Thrombosen vorzubeugen, z.B. die Zehen kreisen lassen und mit den Füßen wippen.
Hautenge Hosen aus unelastischem Stoff? Keine gute Wahl bei Ödemen in den Beinen. Fließende Schnitte und atmungsaktive Materialien wie Baumwolle haben sich bei heißen Temperaturen bewährt. Denken Sie an bequeme, nicht zu enge Schuhe, um keine Druckschmerzen zu haben, wenn Füße und Beine anschwellen sollten. Auch die Bündchen von Socken müssen elastisch sein, um nicht einzuschneiden.
Eine Wohltat besonders am Abend: Die Beine werden hochgelegt. Dabei sollte der Fuß höher als das Herz sein. Gut klappt das, wenn man sich mit einem Kissen auf den Boden legt und die Füße an die Wand stützt.
Das Hochlagern der Beine ist übrigens mehrmals am Tag empfehlenswert - und auch gern präventiv, um gar nicht erst Wassereinlagerungen zu bilden.
Der gleichmäßige, sanfte Druck auf die Venen regt die Durchblutung an, so dass sich ein Stau gar nicht erst bilden kann. Und keine Sorge: Kompressionsstrümpfe gibt es in schicken Farben und unterschiedlichen Kompressionsklassen. Mit unmodischen, steifen Stützstrümpfen in Einheitsbeige haben die Strümpfe heute nichts zu tun. Die Strümpfe erhalten Sie in diversen Längen - und auch für Männer gibt es die passende Beinbekleidung. Schließlich sind Ödeme nicht nur reine Frauensache.
Vorbeugend sind solche Kompressionsstrümpfe immer noch das Beste, was Sie gegen Ödeme in den Beinen unternehmen können.
Wie erwähnt ist ein schlechter Abtransport der Lymphflüssigkeit aufgrund von Hitze nicht immer der Grund für dicke Knöchel und Co. Aufmerksam sollten Sie dann werden, wenn nur ein Bein Flüssigkeit ansammelt. Dies ist oft ein Zeichen für eine tiefe Venenthrombose, die sogar lebensbedrohlich werden kann. Verstopft nämlich ein Thrombus (ein Blutgerinnsel) die Venen und wandert durch diese dann in die Lungen, kommt es im schlimmsten Fall zu einer Lungenembolie.
Geschwollene Beine sind im Sommer weit verbreitet. Grund ist der verlangsamte Blutfluss, der die Gefäße mehr als sonst beansprucht. Es sammelt sich Flüssigkeit in den Beinen, die ein unangenehmes Schweregefühl verursacht. Um gar nicht erst Ödeme auszubilden, kann man mit Kompressionsstrümpfen effektiv vorbeugen. Dicke Beine sind damit kein Thema mehr. Präventiv hilft auch regelmäßige Bewegung, das Hochlegen der Füße und viel trinken.