Ein Dekubitus, auch bekannt als Druckgeschwür oder Wundliegegeschwür, ist eine Schädigung der Haut und des darunterliegenden Gewebes, die durch anhaltenden Druck auf eine bestimmte Körperstelle entsteht. Dekubitus tritt häufig bei Menschen auf, die aufgrund von Krankheit, Immobilität oder eingeschränkter Mobilität längere Zeit im Bett oder im Rollstuhl verbringen.
Der Druck auf die Haut und das Gewebe führt zu einer Beeinträchtigung der Durchblutung und Sauerstoffversorgung, was zu Gewebeschäden führen kann. Die betroffenen Stellen sind in der Regel Körperbereiche, die über Knochen oder Knorpel liegen, wie zum Beispiel das Steißbein, die Hüften, die Fersen oder die Schulterblätter.
Es gibt verschiedene Stadien des Dekubitus, die von oberflächlichen Rötungen bis hin zu tiefen Wunden reichen können. Die Symptome können von leichten Schmerzen und Rötungen bis hin zu offenen Wunden, Geschwüren und Infektionen reichen. Dekubitus kann schwerwiegende Komplikationen verursachen, wie zum Beispiel Infektionen, Gewebezerstörung und sogar lebensbedrohliche Zustände wie Sepsis.
Die Prävention von Dekubitus ist von großer Bedeutung. Dazu gehören Maßnahmen wie regelmäßige Positionswechsel, Verwendung von speziellen Lagerungshilfen wie Lagerungskissen oder -matratzen, Hautpflege, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine ausgewogene Ernährung. Es ist auch wichtig, auf Anzeichen von Druckstellen zu achten und diese frühzeitig zu behandeln.
Die Behandlung von Dekubitus umfasst die Entlastung der betroffenen Stelle, die Reinigung und Desinfektion der Wunde, die Förderung der Heilung durch geeignete Wundversorgung und die Behandlung von Infektionen, falls vorhanden. In einigen Fällen kann eine chirurgische Intervention erforderlich sein, um das geschädigte Gewebe zu entfernen oder die Wunde zu schließen.
Die Pflege von Menschen mit Dekubitus erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise und eine enge Zusammenarbeit zwischen medizinischem Fachpersonal, Pflegekräften und Angehörigen. Es ist wichtig, die Risikofaktoren zu erkennen, Präventionsmaßnahmen zu ergreifen und eine angemessene Behandlung zu gewährleisten, um die bestmögliche Versorgung und Genesung zu ermöglichen.
Bei uns im Sanitätshaus finden Sie verschiedene Hilfsmittel, die zur Vorbeugung und Behandlung von Dekubitus eingesetzt werden können. Hier sind einige Beispiele:
2. Antidekubitus-Kissen: Ähnlich wie bei den Matratzen gibt es auch Kissen, die den Druck entlasten und die Durchblutung fördern. Sie können für den Einsatz im Rollstuhl oder auf normalen Stühlen verwendet werden.
3. Lagerungshilfen: Es gibt verschiedene Lagerungshilfen wie Keilkissen, Rollen oder Positionierungssysteme, die helfen, den Druck auf gefährdete Körperstellen zu reduzieren und eine optimale Positionierung des Patienten zu ermöglichen.
4. Wechseldrucksysteme: Diese Systeme bestehen aus einer speziellen Matratze oder einem Sitzkissen, das abwechselnd Luft in verschiedenen Bereichen pumpt, um den Druck zu verteilen und die Durchblutung zu verbessern.
5. Hautpflegeprodukte: Spezielle Cremes, Salben oder Gele können zur Pflege der Haut verwendet werden, um sie geschmeidig zu halten und das Risiko von Dekubitus zu verringern.
6. Hilfsmittel zur Entlastung gefährdeter Körperstellen: Es gibt verschiedene Hilfsmittel wie Fersenschoner, Ellenbogenschoner oder Schutzpolster für andere gefährdete Bereiche, um den Druck zu entlasten und die Haut zu schützen.
Es ist wichtig, dass Sie sich von einem Experten im Sanitätshaus beraten lassen, um das richtige Hilfsmittel für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden. Sie können Ihnen auch Anweisungen zur korrekten Verwendung und Pflege der Hilfsmittel geben.
Außerdem finden Sie in unserem Homecare-Team einige Wundmanager. Diese sind speziell ausgebildete Fachkräfte, die für die Beurteilung und Behandlung von Wunden, einschließlich Dekubitus, verantwortlich ist. Sie erstellen einen individuellen Pflegeplan und überwachen den Heilungsprozess.