Pflegeexpertin Stoma, Kontinenz und Wunde FgSKW
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Medizinprodukteberaterin
Mail: andrea.dietrich@beuthel.de
Mit unserer Online-Sprechstunde eröffnen wir allen Menschen mit Stoma oder Inkontinenz eine individuelle und professionelle Begleitung in allen Phasen des Krankheits- und Gesundungsprozesses.
Unterschieden wird zwischen Kolostoma (oder auch Colostoma; Dickdarmausgang), Ileostoma (Dünndarmausgang) und Urostoma (Harnwegsausgang).
Das Kolostoma ist die häufigste Form eines künstlichen Darmausgangs und kann sowohl vorübergehend – beispielsweise zur Abheilung einer Operationsnaht – als auch dauerhaft angelegt werden.
Eine Kolostomie ist eine über die Bauchdecke chirurgisch hergestellte Öffnung im Dickdarm. Ihr Zweck besteht darin, Stuhl um einen erkrankten und beschädigten Teil des Darms herumzuführen. Die Ausscheidungen einer Kolostomie umfassen flüssigen oder geformten Stuhl sowie Gase.
Eine Ileostomie ist eine über die Bauchdecke chirurgisch hergestellte Öffnung im Dünndarm. Bei einer Ileostomie wurde ein Abschnitt des Dünndarms und Dickdarms (Kolon) entfernt oder umgangen. Die Ausscheidungen einer Ileostomie sind üblicherweise flüssig. Im Laufe der Zeit wird der Stuhl dicker und pastenartiger.
Eine Urostomie ist eine über die Bauchdecke chirurgisch hergestellte Öffnung zur Ableitung von Urin. Eine Urostomie ermöglicht die Ableitung von Urin aus dem Körper, wenn die Blase entfernt oder umgangen wurde. Die Ausscheidungen einer Urostomie sind Urin und unter Umständen etwas Schleim.
Alle Stomata können sowohl mit einem geschlossenen Beutel als auch einem Ausstreifbeutel versorgt werden. Letzterer ist unten offen und wird mit einer Klammer oder einem Verschluss geschlossen. Zudem gibt es noch die Möglichkeit einer zweiteiligen Versorgung. Hierbei wird der Beutel auf einer befestigten Basisplatte befestigt. Der Vorteil ist, dass die Basisplatte länger auf der Haut befestigt bleibt und schonender ist.
Schon bei der Anlage des Stomas in der Klinik werden Sie von Ihrem Therapeuten mit der richtigen Pflege und allen Fragen der Stomaversorgung bekannt gemacht. Wichtig ist, dass Sie frühzeitig lernen, wie Sie selbst gut mit der Versorgung zurechtkommen und welche Art der Therapie die angenehmste für Sie ist.
Damit sind Sie nicht auf fremde Hilfe angewiesen und können die neue Situation für Ihren Körper besser akzeptieren.
Das Stoma erfordert umfassende Pflege, um Entzündungen oder Ekzeme zu vermeiden und auch Veränderungen der Stomaanlage schnell zu erkennen.
Verwendet werden für den künstlichen Ausgang sog. Kolostomiebeutel, die direkt auf die Haut geklebt werden. Sie sind mit Geruchsfiltern (Aktivkohlefilter) ausgestattet und funktionieren auch akustisch unauffällig (kein Rascheln).
Beim Wechsel der Beutel achten Sie darauf, wenig Druck auf die Bauchdecke auszuüben und die Haut darunter sorgfältig zu reinigen. Der neue Beutel wird faltenfrei und exakt um das Stoma aufgeklebt, was mit ein wenig Übung kein Problem darstellt.
Der Hautschutz ist die Basis der Stoma-Versorgung. Er kann direkt am Beutel befestigt sein (einteilige Versorgung) oder als Basisplatte (zweiteilige Versorgung) auf die Haut geklebt werden. Dadurch ist Sicherheit und Abdichtung bei der Ableitung gewährleistet. Sie können damit sogar schwimmen oder baden.
Zur Verfügung stehen zwei Systemtypen: