Stoma

Leben mit künstlichem Darmausgang und künstlicher Harnableitung

  • Trotz künstlichem Darmausgang aktiv am Leben teilnehmen - wir unterstützen Sie dabei.
  • Lassen Sie sich gut und persönlich beraten: alle unsere Mitarbeiter des Care-Teams sind pflegerisch geschult
  • Ein Stoma bedeutet nicht, dass man sich komplett einschränken muss. Wir erklären, was jetzt wie möglich ist, z.B. in der Ernährung und im Sport.
  • Regelmäßige Besuche bei Ihnen zu Hause bieten Sicherheit und Diskretion bei diesem Thema.
  • Nutzen Sie auch gerne unsere Stoma-Sprechstunde online.

Wissenswertes über das Stoma

Was ist ein Stoma?

Mehr als 100.000 Menschen leben in Deutschland mit einem Stoma, sprich einem künstlichen Darmausgang (auch „Anus praeter“ oder „Enterostoma“ genannt) oder einer künstlicher Harnableitung. Ursache ist in der Regel die Erkrankung an Darmkrebs bzw. der Blase oder der Harnwege. Und jährlich kommen neue Stomaträger hinzu, meist im höheren Lebensalter zwischen 60 und 70 Jahren.

Ein Stoma ist also eine operativ geschaffene Körperöffnung: Dafür wird ein gesunder Teil des Darms nach außen verlegt und an der Bauchdecke vernäht. Ziel dieses künstlichen Ausgangs ist es, das dieser die Funktion des nicht mehr arbeitenden Körperteiles übernimmt.  

Vielen Stoma-Patienten hilft der Austausch mit anderen Betroffenen, um sich mit der neuen Lebenssituation auseinanderzusetzen Selbsthilfegruppen sind in der Deutschen ILCO organisiert – mit sehr vielen Regionalgruppen.

Die wichtige Beratung zum Stoma

Ist ein Stoma nötig, entstehen viele Fragen: Wie muss ich meine Ernährung umstellen? Kann ich weiter Sport treiben? Welche Stomaversorgung ist die richtige für mich? Wer hilft mir bei der Auswahl der Hilfsmittel?

Wir vom Sanitätshaus Beuthel lassen Sie dann damit nicht allein. Unsere Experten beraten Sie ausführlich und diskret rund um das Thema – von Stomaartikeln über Stoma-Irrigation bis hin zu Pflegeprodukten. Das Homecare-Team von Beuthel führt regelmäßige Hausbesuche zur Kontrolle durch, um potenzielle Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf.

Unsere Fachexpertin für Stoma
Andrea Dietrich

Pflegeexpertin Stoma, Kontinenz und Wunde FgSKW
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Medizinprodukteberaterin

Mail: andrea.dietrich@beuthel.de

Mit unserer Online-Sprechstunde eröffnen wir allen Menschen mit Stoma oder Inkontinenz eine individuelle und professionelle Begleitung in allen Phasen des Krankheits- und Gesundungsprozesses.


Lassen Sie sich kostenlos zum Thema Stoma von unserer Expertin beraten!

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Selbstverständlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen. Mehr dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Unterschieden wird zwischen Kolostoma (oder auch Colostoma; Dickdarmausgang), Ileostoma (Dünndarmausgang) und Urostoma (Harnwegsausgang).

Das Kolostoma ist die häufigste Form eines künstlichen Darmausgangs und kann sowohl vorübergehend – beispielsweise zur Abheilung einer Operationsnaht – als auch dauerhaft angelegt werden.

Eine Kolostomie ist eine über die Bauchdecke chirurgisch hergestellte Öffnung im Dickdarm. Ihr Zweck besteht darin, Stuhl um einen erkrankten und beschädigten Teil des Darms herumzuführen. Die Ausscheidungen einer Kolostomie umfassen flüssigen oder geformten Stuhl sowie Gase.

Eine Ileostomie ist eine über die Bauchdecke chirurgisch hergestellte Öffnung im Dünndarm. Bei einer Ileostomie wurde ein Abschnitt des Dünndarms und Dickdarms (Kolon) entfernt oder umgangen. Die Ausscheidungen einer Ileostomie sind üblicherweise flüssig. Im Laufe der Zeit wird der Stuhl dicker und pastenartiger.

Eine Urostomie ist eine über die Bauchdecke chirurgisch hergestellte Öffnung zur Ableitung von Urin. Eine Urostomie ermöglicht die Ableitung von Urin aus dem Körper, wenn die Blase entfernt oder umgangen wurde. Die Ausscheidungen einer Urostomie sind Urin und unter Umständen etwas Schleim.

Alle Stomata können sowohl mit einem geschlossenen Beutel als auch einem Ausstreifbeutel versorgt werden. Letzterer ist unten offen und wird mit einer Klammer oder einem Verschluss geschlossen. Zudem gibt es noch die Möglichkeit einer zweiteiligen Versorgung. Hierbei wird der Beutel auf einer befestigten Basisplatte befestigt. Der Vorteil ist, dass die Basisplatte länger auf der Haut befestigt bleibt und schonender ist.

Schon bei der Anlage des Stomas in der Klinik werden Sie von Ihrem Therapeuten mit der richtigen Pflege und allen Fragen der Stomaversorgung bekannt gemacht. Wichtig ist, dass Sie frühzeitig lernen, wie Sie selbst gut mit der Versorgung zurechtkommen und welche Art der Therapie die angenehmste für Sie ist.

Damit sind Sie nicht auf fremde Hilfe angewiesen und können die neue Situation für Ihren Körper besser akzeptieren.

Das Stoma erfordert umfassende Pflege, um Entzündungen oder Ekzeme zu vermeiden und auch Veränderungen der Stomaanlage schnell zu erkennen.

Verwendet werden für den künstlichen Ausgang sog. Kolostomiebeutel, die direkt auf die Haut geklebt werden. Sie sind mit Geruchsfiltern (Aktivkohlefilter) ausgestattet und funktionieren auch akustisch unauffällig (kein Rascheln).

Beim Wechsel der Beutel achten Sie darauf, wenig Druck auf die Bauchdecke auszuüben und die Haut darunter sorgfältig zu reinigen. Der neue Beutel wird faltenfrei und exakt um das Stoma aufgeklebt, was mit ein wenig Übung kein Problem darstellt.

Der Hautschutz ist die Basis der Stoma-Versorgung. Er kann direkt am Beutel befestigt sein (einteilige Versorgung) oder als Basisplatte (zweiteilige Versorgung) auf die Haut geklebt werden. Dadurch ist Sicherheit und Abdichtung bei der Ableitung gewährleistet. Sie können damit sogar schwimmen oder baden.

Zur Verfügung stehen zwei Systemtypen:

  1. einteilige Versorgung: Beutelfolie und Hautschutz sind miteinander verschweißt; als Hautschutz ist die Versorgung mit einem Vlies umhüllt; sie muss regelmäßig gewechselt werden
  2. zweiteilige Versorgung: bestehend aus Basisplatte (mit integriertem Hautschutz und Rastring) und passgenauem Versorgungsbeutel; Basis kann bis zu vier Tage auf der Haut bleiben, der Beutel muss öfter gewechselt werden
  • Darmkrebs
  • chronische Entzündungen des Dickdarms (Morbus Crohn)
  • unzureichende Schließmuskelfunktion (Kontrollverlust über den
  • Muskel)
  • Darmdurchbruch
  • Darmverschluss
  • Verletzungen und Unfälle
  • angeborene Fehlbildungen
  • bösartige Erkrankungen der Blase, Prostata, Gebärmutter

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