Diabetes und Bluthochdruck – das gefährliche Wechselspiel

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Diabetes und Bluthochdruck können sich gegenseitig verstärken und das Herz-Kreislauf-Risiko erhöhen. Wichtig ist, die Werte regelmäßig zu prüfen und bei Bedarf rechtzeitig gegenzusteuern.  

Eine gute Durchblutung ist wichtig für die Versorgung aller Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Verengungen und Verkalkungen in den Arterien (Arteriosklerose) können den Blutfluss – und damit die Versorgung der Organe – behindern oder ganz blockieren.

Arteriosklerose wird unter anderem durch einen zu hohen Druck in den Gefäßen gefördert, der ihre Wände schädigt und Ablagerungen begünstigt. Bluthochdruck (Hypertonie) ist deshalb ein Hauptrisikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.

Bluthochdruck kann Diabetes begünstigen

Zusätzlich kann Bluthochdruck die Entstehung von Diabetes Typ 2 begünstigen. So leiden nach Angaben des Robert-Koch-Instituts mehr als drei Viertel aller Menschen mit Diabetes Typ 2 gleichzeitig unter Hypertonie. Das ist besonders gefährlich, weil der bei Diabetes überhöhte Blutzuckerspiegel ebenfalls die Gefäßwände angreift und damit die Arteriosklerose weiter vorantreibt.

Die immer schlechter werdende Durchblutung kann dann zu zahlreichen Folgeschäden führen – etwa zum diabetischen Fuß, zu Nieren- und Augenschäden sowie Herz-Kreislauf-Krankheiten. Für Letztere ist das Risiko bei Diabetes-Patienten laut dem Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2022 um das Zwei- bis Vierfache erhöht, bis zu drei Viertel von ihnen sterben an Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Wichtig: Rechtzeitig gegensteuern

Um vorzubeugen, ist es wichtig, Blutdruck- und Blutzuckerwerte regelmäßig prüfen zu lassen und rechtzeitig gegenzusteuern. „Wird Typ-2-Diabetes sehr früh entdeckt, reichen oft schon der Abbau von Übergewicht, eine Ernährungsumstellung und regelmäßiger Sport zur Therapie. Führt das allein nicht zum Erfolg, wird der Blutzucker mithilfe von Tabletten oder Insulin-Spritzen gesenkt", erklärt dazu der Arteriosklerose-Forscher Prof. Dr. Horst Robenek.

Arginin kann helfen, die Durchblutung zu verbessern

Für Diabetiker kann es zudem sinnvoll sein, ein Präparat mit der Aminosäure Arginin in Kombination mit den Vitaminen B6, B12 und Folsäure einzunehmen. Arginin ist ein natürlicher, körpereigener Eiweißbaustein, der auch in vielen Nahrungsmitteln enthalten ist. Gute Quellen sind etwa Hülsenfrüchte, Nüsse, Fleisch, Fisch und Milchprodukte (mehr Infos zu Arginin).

Aus Arginin wird in der Arterienwand der Botenstoff Stickstoffmonoxid gebildet. Dieser entspannt und erweitert sanft die Gefäße, kann so den Blutdruck senken und die Durchblutung verbessern. Eine gute Arginin-Versorgung sollte deshalb immer angestrebt werden. (djd)

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