Funktionieren Sandalen für Einlagen? Was tut Ihren Füßen gut?

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Bei einer Fußfehlstellung sind Einlagen oft die optimale Lösung für eine gerade und gesunde Körperhaltung. Doch können Sie sie auch im Sommer mit offenen Schuhen tragen? Gibt es spezielle Sandalen für Einlagen? Wir erklären Ihnen, ob Sandalen für Einlagen geeignet sind und wie Sie außerdem Ihre Fußmuskulatur stärken können.

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Sind Sie auf Einlagen angewiesen und tragen deshalb immer feste, geschlossene Schuhe - auch bei größter Hitze? Das muss nicht sein! Auch in leichten Sommerschuhen ist das Tragen orthopädischer Einlagen möglich. Allerdings müssen die offenen Schuhe hierfür ein paar wichtige Voraussetzungen erfüllen. Und Sandalen fallen leider raus.

Warum sollten Sie auch im Sommer Schuheinlagen tragen?

Durch einen gezielten Einsatz können Schuheinlagen positiv die Funktion der Muskulatur, des Gangs und der Körperhaltung beeinflussen. Sie dienen somit als individuelle Fußbettung und als Schutz der Füße, wobei sie sowohl stützen als auch polstern.

Bei einer ausgeprägten, ärztlich attestierten Fußfehlstellung ist der Einsatz von Schuheinlagen definitiv sinnvoll. Zu diesen Fehlstellungen zählen Klumpfuß, Senkfuß, Spreizfuß mit Hallux Valgus, Knickfuß, Plattfuß und Kombinationen daraus (beispielsweise Knick-Senkfuß). Solche Fehlstellungen können entweder angeboren sein oder aber erst im Laufe des Lebens auftreten.

In unserem kostenlosen eBook haben wir für Sie eine sehr gute Übersicht über die unterschiedlichen Fußdeformitäten zusammengestellt und erklären, welche Einlage Ihnen bei welcher Fußfehlstellung hilft.

Da Schuheinlagen eine sehr individuell anpassbare Maßnahme gegen Fußfehlstellungen sind, können sie ganz gezielt wirken. Dies gilt sowohl für orthopädische Einlagen als auch für sensomotorische Einlagen.

Um eine dauerhafte Verbesserung der Fußstellung und des Gangbildes zu bewirken, ist es wichtig, Schuheinlagen immer zu tragen. Dies gilt natürlich sowohl für geschlossene Schuhe im Winter, als auch für leichtere Schuhe im Sommer. Doch wie müssen diese Schuhe für Einlagen überhaupt beschaffen sein? Und sind Sandalen auch für Einlagen geeignet?

Wie müssen Sommerschuhe für Einlagen aussehen?

Leider ist es so, dass Sandalen nicht für Einlagen geeignet sind. Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass Sie auf einen modischen Sommerschuh an Ihrem Fuß verzichten müssen! Denn es gibt auch leichte Schuhe, in denen man ohne Schwitzgefühl durch die warme Jahreszeit gehen kann, beispielsweise mit Netzeinsätzen, durchbrochener Oberfläche oder in Flechtoptik.

Grundsätzlich gilt für Patienten mit einer Fußfehlstellung: Damit Sie überhaupt Einlagen anwenden können, ist es von Vorteil in den Konfektionsschuhen herausnehmbare Einlegesohlen vorhanden sein. Diese werden dann durch die orthopädischen Einlagen ersetzt.

Dementsprechend sollten Sie beim Kauf von Sommerschuhen darauf achten, dass herausnehmbare Einlegesohlen vorhanden sind. Ersetzen Sie diese ganz einfach durch Ihre individuellen Schuheinlagen, sodass Sie auch in Ihren neuen Schuhen den richtigen Halt haben und Fußfehlstellungen korrigiert werden.

Glücklicherweise müssen Sie heute nicht mehr auf modische Schuhe zugunsten der Einlagen verzichten. Es gibt mittlerweile viele Hersteller, die auch Sommerschuhe in hübschem Design produzieren und dabei den möglichen Bedarf an Schuheinlagen berücksichtigen. Für eine individuelle Beratung und Anpassung Ihrer Einlagen steht Ihnen außerdem das Team der Orthopädieschuhtechnik von Beuthel zur Verfügung.

Warum ist individuelle Beratung bei Schuheinlagen wichtig?

Beim Thema Schuheinlagen ist eine individuelle Beratung und Anpassung enorm wichtig – schließlich bringt jeder Patient und jede Patientin ganz eigene Voraussetzungen mit. Verzichten Sie deshalb auf Einlagen, die Sie “auf gut Glück” im Einzelhandel kaufen. Diese werden kaum an Ihre individuellen Beschwerden angepasst sein.

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Damit ein spezialisierter Orthopädieschuhtechniker genau die passenden Einlagen für Sie produzieren kann, ist die Diagnose eines Arztes wichtig. Er kann genau feststellen, welche Problematik auftritt und an welchen Punkten Ihre Füße womöglich gestützt und beim Auftreten unterstützt werden müssen.

Dabei werden nicht nur die Gelenke und die Muskulatur unter die Lupe genommen, sondern auch die Haut wird auf Druckstellen überprüft sowie Fuß- und Beinstellung kontrolliert.

Durch die Messung des Fußdrucks kann der Experte im Sanitätshaus herausfinden, an welcher Stelle genau Ihr Schuh unangenehm drückt oder wo eventuell sogar Schmerzen auftreten. Diese Daten geben schließlich dem Spezialisten im Sanitätshaus die notwendige Auskunft, um exakt auf Sie angepasste Schuheinlagen zu produzieren.

Übrigens können Ihre Schuheinlagen immer wieder neu angepasst und bearbeitet werden, falls Sie nach mehrmaligem Tragen noch nicht zufrieden sein sollten. Im Vordergrund steht die passgenaue Herstellung Ihrer individuellen Einlagen - ohne Einschränkungen.

Tipp im Sommer: Barfuß gehen!

A propos Sommer und Sandalen - warum nicht ab und zu barfuß gehen? Einfach mal zwischendurch keine Schuhe zu tragen, trainiert die Muskulatur und die Gelenke. Außerdem bringt der Barfußgang noch einige weitere Vorteile mit sich.

Aufpassen müssen allerdings Menschen mit verletzungsempfindlichen Füßen, bei denen die Nervenreize eingeschränkt sind, u.a. durch Diabetes mellitus.

Bessere Durchblutung

Durch das direkte Auftreten mit der Fußsohle auf den Boden verstärken Sie Ihre Muskelaktivität und fördern somit die Durchblutung. Durch die Reibung des Untergrundes an der Sohle werden wärmende Reize freigesetzt, der Kreislauf kommt in Schwung und unangenehmen Muskel-, Sehnen- oder Rückenverletzungen kann sogar vorgebeugt werden.

Die weit verbreitete Annahme, barfuß gehen fördere Erkältungen, ist somit widerlegt. Denn durch die verbesserte Durchblutung und die Wärmereize wird die Gesundheit eher gefördert als geschwächt.

Training der Fußmuskulatur

Regelmäßiges Barfußgehen trainiert erheblich die Fußmuskulatur. So gewinnt die Fußwölbung an Kraft und Halt und Ihre Füße können Stöße besser abfangen. Damit werden auch Bandscheiben und Wirbelgelenke bei Rückenschmerzen besser entlastet.

Gehen ohne Schuhe wird deshalb auch bei versteiften Wirbeln oder unangenehmen Wirbelblockaden als Teil der Behandlung eingesetzt.

Hilfe bei Venenproblemen

Bei Venenproblemen (z.B. Krampfadern) kann Barfußgehen ebenfalls helfen. Durch das direkte Auftreten auf den Boden werden die empfindlichsten Punkte der Füße gedrückt - ähnlich wie bei einer Massage. Das aktiviert die Reflexzonen, stärkt die Faszien und ist überdies ein gutes Wadenmuskeltraining.

Trainingserweiterung für Läufer

Für Sportler, die regelmäßig joggen, ist die ein oder andere Barfuß-Einheit ebenfalls empfehlenswert. Durch die gestärkte Muskulatur werden die Stöße des Laufens besser abgedämpft. Schmerzhafte Schäden an der Hüfte, den Knien oder dem Rücken können somit vermieden werden.

Doch Vorsicht: Laufen Sie nicht einfach "wie gewohnt" Ihre normale Strecke ohne Schuhe. Schließlich müssen sich Ihre Füße erst einmal an das Barfußlaufen gewöhnen. Empfehlenswert ist eine kürzere Strecke über weiche Wege oder ganz einfach eine Laufeinheit über eine Wiese.

Koordination bei Kindern

Wenn Kinder regelmäßig barfuß gehen, senkt sich damit erheblich das Risiko einer späteren Fußfehlstellung. Die Fußwölbung wird gestärkt und gesund ausgebildet. Außerdem fördert der Barfußgang die gesamte Koordination - neben den Füßen wird somit auch das Körpergefühl des Kindes gestärkt.

Auch beim Barfußgehen gibt es jedoch eine Grundregel: Zu viel des Guten ist auch nicht das Wahre. Denn ein zu harter Untergrund kann zu einer Überbelastung der Fußmuskulatur führen.

Deshalb ist eine Mischung aus bequemen Schuhen und einer gelegentlichen Barfußeinheit genau das Richtige. So stärken Sie einerseits Ihre Muskulatur und schützen Ihre Füße andererseits vor schädigenden Einflüssen von Außen. Die Polsterung durch Schuheinlagen unterstützt Ihre Füße zusätzlich, sodass Fußfehlstellungen langfristig korrigiert werden können.

Unser Fazit zu Sandalen für Einlagen

Es ist leider nicht möglich, Sandalen mit Einlagen zu tragen. Die stützenden Elemente einer orthopädischen/sensomotorische Einlage müssen exakt an der jeweiligen Stelle am Fuß sitzen. Da der Fuß in Sandalen nicht ausreichend geführt wird, ist dies nicht gegeben.

Die falsche Lage einer solchen Stütze wirkt u.U. sogar kontraproduktiv. Jedoch gibt es leichtere Sommerschuhe, die sich bei Hitze gut eignen. Diese sollten - ebenso wie geschlossene Schuhe - über Einlegesohlen verfügen, die Sie herausnehmbar sind. So können Sie Ihre individuellen Schuheinlagen ganz einfach dort hineinlegen.

Die zweite Voraussetzung ist, dass Sie langsohlige Einlagen tragen. Denn oftmals kann man aus herkömmlichen Schuhen nur langsohlige Einlegesohlen entfernen. Diese sollten dann auch durch entsprechende orthopödische Schuheinlagen ersetzt werden, damit Ihre Füße optimal gestützt werden und es nicht zu Problemen kommt.

Probieren Sie außerdem im Sommer ruhig einmal aus, ab und zu barfuß zu gehen. Denn das fördert ebenfalls eine starke Fußmuskulatur und kräftige Gelenke.

Wenn Sie weitere Fragen zu Schuheinlagen haben, kontaktieren Sie uns gerne. Auch unser kostenloser Einlagencheck kann Ihnen Auskunft darüber geben, ob Ihre Einlagen noch optimal zu Ihren Füßen passen oder ob sie womöglich noch einmal neu angepasst werden müssen.

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