Der Umgang mit mehreren Medikamenten stellt Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten oft vor Herausforderungen. Deshalb haben viele von ihnen Anspruch auf einen Medikationsplan.
Wer drei oder mehr verordnete Medikamente über mindestens vier Wochen einnimmt oder anwendet, hat Anspruch auf einen Medikationsplan. Im Normalfall wird dieser Plan von der Hausärztin oder dem Hausarzt erstellt. Er bietet eine Übersicht über alle Medikamente, die eingenommen werden. Das soll helfen, unerwünschte Wechselwirkungen von Arzneimitteln besser zu erkennen und Einnahmefehler zu vermeiden.
Seit 2016 gilt diese gesetzliche Regelung, doch noch immer ist sie nicht allen Berechtigten bekannt. Das zeigt sich gerade bei Klinikaufenthalten. Patientinnen und Patienten, die keinen Plan erhalten haben, sollten ihn bei ihren Ärzten oder vor Entlassung aus der Klinik anfordern. Den Medikationsplan gibt es digital oder auf Wunsch ausgedruckt.
„Patientinnen und Patienten sollten darauf achten, dass der Plan stets aktuell ist, und ihn immer dabei haben“, sagt Dr. Michael Brinkmeier, Vorstand der Schlaganfall-Hilfe. „Gerade bei komplexen, chronischen Erkrankungen wie dem Schlaganfall ist der Medikationsplan eine wichtige Alltagshilfe und eine gute Grundlage für das Arztgespräch.“ Ein Muster-Medikationsplan und weitere Informationen sind zu finden auf.
www.medikationsplan-schafft-ueberblick.de
Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe (www.schlaganfall-hilfe.de)