"Ich habe beschlossen, mich nicht durch die Krankheit behindern zu lassen, sondern meine Träume und Pläne beizubehalten." Malu Dreyer, Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz, beweist, dass man mit der Diagnose Multiple Sklerose sehr gut im Alltag zurecht kommen kann. Was Sie über die "Krankheit der 1000 Gesichter" wissen sollten, erfahren Sie hier.
Es ist eine entzündliche Krankheit des zentralen Nervensystems, die stets chronisch ist. Dabei wird die Hüllschicht der Nerven geschädigt und zwar vor allem im Gehirn und Rückenmark. Geheilt werden kann MS also nicht, jedoch ist es für viele Patienten dank des medizinischen Fortschritts möglich, über lange Zeit damit im täglichen Leben recht gut auszukommen. Bekannt ist die Krankheit auch unter dem Namen Encephalomyelitis disseminata (ED).
Die Multiple Sklerose wird in drei Verlaufsformen unterschieden:
Das ist wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Als Auslöser gilt eine Autoimmunreaktion, bei der der Körper seine eigenen Zellen angreift und zerstört. Da mehr Frauen als Männer an der Multiplen Sklerose erkranken, ist auch ein hormoneller Einfluss möglich. Insgesamt schätzt man, dass in Deutschland etwa 20.000 Menschen an dieser Nervenkrankheit leiden.
Die Multiple Sklerose zählt nicht zu den Erbkrankheiten im klassischen Sinn, jedoch scheint die Veranlagung dafür doch über die Generationen weitergegeben werden zu können. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie ausgelöst werden muss. Welche Faktoren dafür den Ausschlag geben - daran wird derzeit noch geforscht.
Ein unbestimmtes Kribbeln im Rücken. Anhaltend verschwommenes Sehen. Schwindel, der Brechreiz auslöst. Wussten Sie, dass dies Anzeichen auf Multiple Sklerose (MS) sein können? Sie zeigt sich meist im jungen Erwachsenenalter - und kaum einer der Erkrankten rechnet bei oben genannten Symptomen zunächst mit einer (MS). Denn man fühlt sich sonst wohl. Und plötzlich tretenEmpfindungsstörungen an Armen oder Beinen auf, die in Lähmungen übergehen können.
Da die MS vom zentralen Nervensystem ausgeht, können auch alle Bereiche des Körpers im fortschreitenden Stadium betroffen sein. Mögliche Folgen der Multiplen Sklerose:
So unterschiedlich wie die Krankheit, so unterschiedlich ist auch der Behandlungsansatz. Akute Schübe werden in der Regel jedoch mit Kortikosteroiden (Kortisonpräparaten) therapiert, die intravenös als Infusion über mehrere Tage verabreicht werden. Damit sollen die Auswirkungen des Schubs gemildert werden. Auch Medikamente in Tablettenform gehören häufig zur Therapie.
Neben der Arzneigabe ist allerdings auch die ganzheitliche Behandlung wichtig:
Osteoporose, Thrombosen oder Harnwegsinfekte sind nur einige der möglichen Begleiterscheinungen von MS. Menschen mit MS müssen auf eine gesunde Lebensweise achten und sollten sich so viel wie möglich bewegen.
Zwar können einmal zerstörte Nervenzellen nicht mehr ersetzt werden, doch der Körper ist in der Lage, zu lernen, und neue Wege zu finden, bestimmte Funktionen auszugleichen.
Rehabilitationsmaßnahmen sind zudem nicht nur wichtig, um möglichst lange aktiv im Leben stehen zu können - sie dienen auch als Ausgleich möglicher Nebenwirkung der Medikamente. Einbezogen werden bei MS oft (je nach Symptomen):
Was auch hilft: Suchen Sie die Unterstützung von anderen MS-Erkrankten. In Selbsthilfegruppen wie der DMSG erhalten Sie Zuspruch und Tipps zum Umgang mit der Multiplen Sklerose.
Es gibt eine ganze Reihe an Unterstützung, mit denen MS-Patienten ein selbstbestimmtes und aktives Leben führen können. Bei einem Besuch im Sanitätshaus haben Sie die Möglichkeit, sich umfangreich zu den Hilfen beraten zu lassen, die Ihnen den Alltag mit der Erkrankung leichter machen. Das könnten sein:
Die Multiple Sklerose ist eine neurologische Erkrankung, die oft in Schüben auftritt und bislang nur gemildert, aber nicht geheilt werden kann. Symptome der MS fallen sehr unterschiedlich aus, meist kommt es bei den Patienten zu Gangunsicherheiten oder Sehstörungen. Die Therapie ist ganz breit gefächert - und die Unterstützung mit Hilfsmitteln für die Betroffenen auch: Vom Rollator bis zur Physiotherapie, vom Schutz vor Osteoporose bis zu Hilfen bei Blasenschwäche.
Ein wichtiger Tipp: Gehen Sie offen mit der MS um und nehmen Sie ruhig angebotene Hilfe an, doch denken Sie auch daran, Ihren Körper in dem ihm möglichen Maß zu fordern. Bewegung und aktiv sein - auch mit Multipler Sklerose sollte das zu Ihrem Alltag gehören.
Bei Fragen zu Hilfsmitteln, die Ihnen das Leben mit Multipler Sklerose erleichtern, stehen wir Ihnen im Sanitätshaus Beuthel in Wuppertal gern mit Rat zur Seite. Und auch unser kostenloses eBook hilft Ihnen dabei. Rollatoren können Sie übrigens direkt bei uns ausprobieren.