Gehhilfen bei Schmerzen oder Handicap - welche ist die richtige für mich?

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Sie helfen, die Mobilität zu steigern, unterstützen beim Gehen, entlasten die Gelenke und Knochen. Für unterschiedliche Grade der Gehbehinderung gibt es unterschiedliche Gehhilfen. Wir stellen Ihnen die Hilfsmittel vor und geben Tipps zu Gehstock, Gehstützen und Rollator.

Gehhilfen werden zum einen im Rahmen der Rehabilitation von den gesetzlichen Krankenkassen als Hilfsmittel verordnet, zum anderen sind sie regulär käuflich zu erwerben, wenn man ein Handicap ausgleichen möchte. Das trifft zum Beispiel für den Gehstock zu, der gern von älteren Menschen für mehr Komfort beim Laufen genutzt wird.

Handelt es sich aber um eine erhebliche Gehbehinderung, könnte diese einen Schwerbehindertenausweis rechtfertigen, in dem dann das Merkzeichen G eingetragen wird. Dieses Handicap muss durch ärztliche Gutachten festgestellt werden. Bei Gehbehinderungen denkt man meist zuerst an Lähmungen oder eventuell den Verlust einzelner Gliedmaßen. Aber die Einschränkung kann auch aus dem Körperinneren kommen: So ziehen schwere Herz- und Lungenerkrankungen oft eine verringerte Mobilität nach sich.

Kann man sich nur mit äußerster Anstrengung bzw. gar nicht ohne fremde Hilfe fortbewegen, deutet dies auf eine außergewöhnliche Gehbehinderung (Merkzeichen aG) hin. Damit ist man dauerhaft auf einen Rollstuhlangewiesen.

In der Übersicht stellen sich die Hilfsmittel, die Sie bei einer Gehbehinderung unterstützen, so dar:

Gehstock

Wozu brauche ich das Hilfsmittel?

"Untätigkeit schwächt, Übung stärkt, Überlastung schadet." Was der berühmte Naturheilkundler Sebastian Kneipp bereits wusste, trifft noch heute zu. Wer sich nicht bewegt, tut seinem Körper nichts Gutes. Und wenn Sie ein wenig Unterstützung benötigen, um gut zu Fuß unterwegs zu sein, dann ist ein Gehstock der perfekte Begleiter für Sie. Ob bei Knieschmerzen, Problemen mit den Füßen oder vorübergehend in der Reha nach einer Operation - mit dem Handstock fühlen Sie sich stabil und sicher.

Was ist zu beachten?

  • Der Stock wird immer auf der Seite eingesetzt, die der verletzten oder beeinträchtigten gegenüber liegt, um die Bodenunterstützungsfläche zu vergrößern
  • Mittel-, Ring- und kleiner Finger umfassen den Griff; Daumen und Zeigefinger sind ausgestreckt und liegen auf dem Griffaufsatz.
  • Achten Sie auf die richtige Belastbarkeit und darauf, für welche Hand Sie die Gehhilfe nutzen..
  • Handstöcke sind preisgünstig im Fachhandel zu erwerben.
  • Sie sollten unbedingt höhenverstellbar sein.
  • Bevorzugen Sie Leichtmetall oder Carbon, damit der Stock ein geringes Gewicht hat.
  • Verschiedene Farben, faltbar, mit integriertem Regenschirm - vieles ist möglich.
  • Vermeiden Sie das Gehen auf Eis oder rutschigem Laub, wenn Sie keine besonderen Vorkehrungen getroffen haben: Auch ein Gehstock hat darauf keinen optimalen Halt. Es gibt aber spezielle Eiskrallen u.ä.
  • Kontrollieren Sie die Gummikapsel von Zeit zu Zeit auf Abnutzung und tauschen Sie sie gegebenenfalls aus.
  • Gönnen Sie sich Pausen, wenn Sie mit der Gehhilfe länger unterwegs sind, um Druckstellen an den Händen zu vermeiden.

Unterarmgehstützen/Krücken

Wozu brauche ich das Hilfsmittel?

Müssen Sie sich bei größeren Schmerzen oder der Vermeidung von geringsten Belastungen fester abstützen, wird der Arzt Ihnen Unterarmgehstützen empfehlen. Diese gebrauchen Sie entweder ein- oder beidseitig. Wie der Name schon sagt, können Sie auf diesen Gehhilfen, umgangssprachlich auch als Krücken bekannt, Ihren Unterarm abstützen, eventuell noch ergänzt durch eine Manschette.

Nach Unfällen (zum Beispiel bei einem Knochenbruch), Operationen am Bein oder abnehmender Mobilität (beispielsweise bei Multipler Sklerose) sind Unterarmgehstützen sehr nützlich.

Was ist zu beachten?

  • Die Stütze besteht meist aus einem Metallrohr, auf dem ein Kunststoffhandgriff sitzt.
  • Sie sollte mittels Knopfdruck höhenverstellbar sein und am besten vom Fachhändler direkt auf Ihre Körpergröße eingestellt werden.
  • Auch hier muss die Gummikapsel am Ende des Rohrs regelmäßig auf Erneuerung überprüft werden.
  • Eine Einweisung im Sanitätshaus und ein wenig Übung sind zu empfehlen, ehe Sie die Krücken benutzen.
  • Überlasten Sie die Stützen nicht, achten Sie auf das zulässige Nutzergewicht.
  • Wie beim Gehstock gilt: Die Unterarmgehstütze wird auf der Seite eingesetzt, die kein Defizit hat.

Rollator

Wozu brauche ich das Hilfsmittel?

Mit dem modernen und sehr beliebten Gehwagen (zum Beispiel Topro Troja) bekommen Sie Gangunsicherheiten einfach in den Griff. Er kombiniert die Stützfunktion beim Laufen mit einer Sitzfläche, um jederzeit ausruhen zu können. Ein Rollator ist praktisch, schick und in jeder Preisklasse erhältlich.

Die vielen Ausführungen spiegeln die unterschiedlichen Bedürfnisse wieder, für die das Gehwägelchen gebraucht wird: zum Shoppen, für den Innenbereich, für längere Strecken outdoor, für schwerere Personen oder gar als Rollstuhl-Ersatz.

Hilfreich sind sie bei Erkrankungen wie einem Schlaganfall, Multipler Sklerose, Morbus Parkinson und Arthrose.

Was ist zu beachten?

  • Lassen Sie sich immer ausführlich zu Rollatoren im Sanitätshaus beraten, um den richtigen zu finden.
  • Testen Sie die Gehhilfe ausgiebig und probieren Sie, wie Sie zum Beispiel an Bordsteinen oder auf verschiedenen Untergründen zurecht kommen - Beuthel hat dafür eigens einen Rollator-Parcours eingerichtet.
  • Rollatoren müssen richtig eingestellt werden, um Fehlbelastungen - vor allem im Rücken - zu vermeiden.
  • Es gibt sehr elegante Rollatoren und welche, die farbenfroh sind.
  • Ein großer Vorteil: Ein Rollator passt sich immer der Geschwindigkeit des Nutzers an und bleibt dadurch kontrollierbar.
  • Gehen Sie immer im Rollator, nicht dahinter, weil Sie sich so ideal abstützen können!
  • Vielfältiges Zubehör wie der AF-Stepper ist nachrüstbar.
  • Der Rollator sollte wenigstens jährlich auf Tauglichkeit geprüft werden, fragen Sie gern im guten Sanitätshaus nach, ob dieser Service angeboten wird.

Fazit zu den Gehhilfen

Welche Gehhilfe individuell für Sie die passende ist, richtet sich nach dem Grad der Gehbehinderung. Haben Sie vielleicht eine beginnende Kniearthrose, kommen Sie noch gut mit einem Gehstock zurecht.

Unterarmgehstützen helfen vor allem nach Verletzungen wie Knochenbrüchen oder Bänderrissen (hier können Sie aber auch gute Erfolge mit einer Orthese erzielen).

Ein Rollator ist ein praktischer Alltagsbegleiter in vielen Fällen, unter anderem bei rheumatischen Erkrankungen.

Neugierig geworden? Möchten Sie gern einmal testen, ob auch Ihnen Gehhilfen den Alltag viel leichter machen können? Kommen Sie gern bei uns vorbei und lassen Sie sich beraten.

Unter 0202 43046 - 800können Sie uns erreichen.

Bild: Sanitätshaus C. Beuthel, Wuppertal

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