Heute schon an den Blutdruck gedacht? Sogar gemessen? Das ist vorbildlich - und kann sogar Leben retten. Denn jeder vierte Todesfall geht in Deutschland auf zu hohen Blutdruck zurück, warnen Ärzte. Wir erklären, wie Sie am besten vorsorgen und den Blutdruck messen.
Sehr hoher Blutdruck wird auch oft als "stiller Killer" bezeichnet. Viele Menschen leben mit viel zu hohem Blutdruck, von dem sie nichts wissen. Die Symptome eines Bluthochdrucks - auch arterielle Hypertonie genannt - sind nämlich nicht eindeutig. Es kommt vor, dass die Erkrankung nur durch Zufall erkannt wird, weil man vielleicht gerade beim Routine-Check beim Arzt ist.
Mögliche Anzeichen können jedoch sein:
Treten diese Symptome aus unerklärlichen Ursachen bei Ihnen auf, sollte Sie sich an Ihren Arzt wenden und abklären lassen, ob Sie unter erhöhtem Blutdruck leiden. Vorab können Sie bereits selbst mit einem Blutdruckmessgerät kontrollieren, ob Ihr Blutdruckwert im optimalen oder normalen Bereich liegt.
Was den Anstieg des Drucks beim Schlagen des Herzens auf die Gefäße im Körper auslöst, ist auch nicht immer eindeutig zu klären. Die eine Ursache für Bluthochdruck gibt es nicht, in Frage kommen jedoch diese Auslöser:
Gemessen wird dieser Körperwert in der Einheit mmHg, was für "Millimeter Quecksilbersäule" steht. Diese wird in der Regel für die Bezeichnung von Druckverhältnissen in Körperflüssigkeiten angewendet. 1 mmHg ist der Druck, den eine Quecksilbersäule von 1 mm Höhe ausübt.
Der Blutdruck liegt im optimalen Fall bei 120 zu 80. Alles, was knapp darüber ist, gilt noch als normal. Ab 140 zu 90 jedoch spricht man bereits von Hypertonie. Die erste Zahl steht für den systolischen Blutdruck: Er entsteht dann, wenn sich das Herz zusammenzieht (in der Systole). Die zweite Zahl gibt den diastolischen Blutdruck an: Der Herzmuskel entspannt sich wieder und füllt sich mit Blut.
Bezeichnung | Blutdruck systolisch (in mmHG) | Blutdruck diastolisch (in mmHG) |
---|---|---|
niedrig | <105 | <65 |
optimal | <120 | <80 |
normal | <130 | <85 |
hochnormal | <130-139 | <85-89 |
Hypertonie Grad 1 | <140-159 | <90-99 |
Hypertonie Grad 2 | <160-179 | <100-109 |
Hypertonie Grad 3 | <179 | <109 |
Wird die Hypertonie nicht oder zu spät erkannt, kann sie recht schwere Folgen haben. Der Blutdruck beeinflusst schließlich das Gehirn. Es erhöht sich das Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden oder an einer Demenz zu erkranken. Auch Wassereinlagerungen in den Beinen sind möglich, die mit Medikamenten behandelt werden. Es muss selbstverständlich nicht auf diese Folgeerkrankungen hinauslaufen. Und je früher der Bluthochdruck erkannt und behandelt wird, umso besser, um Langzeitschäden zu vermeiden.
Der Arzt wird Ihnen blutdrucksenkende Medikamente verschreiben. Davon gibt es eine ganze Reihe, die je nach Notwendigkeit und Verträglichkeit verordnet werden. Doch Sie als Patient können neben der regelmäßigen Kontrolle der Werte selbst aktiv mithelfen, um Ihre Werte zu senken.
Blutdruckmessgeräte, die Sie im Sanitätshaus erwerben können, bieten viele Vorteile: Sie sind jederzeit verfügbar, können auch mit auf Reisen genommen werden, geben Ihnen Sicherheit und sind leicht zu bedienen. Vielen Menschen haben beim Arzt einen etwas höheren Blutdruck (die sogenannte "Weißkittelhypertonie"), weshalb eine regelmäßige Kontrolle der Werte unter Alltagsbedingungen auch für die Psyche der Patienten beruhigend sein kann.
Gemessen wird zweimal am Tag, morgens und abends, in der Höhe des Herzens. Früh ist der Blutdruck am höchsten, er fällt im Laufe des Tages ab, um dann wieder anzusteigen. Nachts sinkt der Blutdruck im Ruhezustand um etwa 10%; bei sportlichen Aktivitäten dagegen ist der Blutdruck erhöht.
Messen Sie zum ersten Mal Ihren Blutdruck, nehmen Sie die Werte einmal links und einmal rechts: Der Arm mit dem höheren Wert ist in Zukunft Ihr Blutdruckarm, an welchem nun stets gemessen wird. Gönnen Sie sich einige Minuten Ruhe, ehe Sie den Blutdruck ermitteln, um nicht einen durch Anstrengung verfälschten Wert zu erhalten.
Erhältlich sind Oberarmgeräte und Handgelenksgeräte. Wichtig bei beiden ist das richtige Anlegen, um auch wirkliche exakte Daten zu liefern. Wenn Sie das Gerät im Fachhandel kaufen, können Sie sich gleich die korrekte Bedienung zeigen lassen. Auch im Internet finden sich zahlreiche Anleitungen dazu.
Der Vorteil eines Messgerätes für den Oberarm: Sie messen damit oft genauer, weil man beim Anlegen nicht so viele Fehler machen kann. Dafür sind Handgelenksgeräte auch allein sehr gut zu handhaben. Probieren Sie im Sanitätshaus gerne einige Modelle aus, um das zu finden, mit denen Sie gut zurechtkommen. Bei kräftigen Oberarmen sollten Sie vorher an der Stelle messen, an der das Gerät anliegt in Herzhöhe und eine entsprechend lange XL-Manschette kaufen.
Oft nicht oder spät erkannt, birgt ein zu hoher Blutdruck Risiken wie einen Schlaganfall für die Patienten. Wer unter Hypertonie leidet, sollte sich medikamentös vom Arzt einstellen lassen und regelmäßig seinen Blutdruck überprüfen. Der optimale Blutdruck liegt übrigens bei 120 zu 80 mmHg. Dies können Sie auch leicht zu Hause mit Blutdruckmessgeräten erledigen, die es in großer Auswahl im Sanitätshaus gibt. Wichtig ist der korrekte Gebrauch: Denn je genauer die Daten, umso besser für Ihre Gesundheit! Hypertonie erkennen bedeutet Leben schützen! Zudem hilft gesunde Ernährung, regelmäßiger Sport und der Abbau von Übergewicht, um den Blutdruck wirksam zu senken.
Kommen Sie gern bei uns vorbei, um sich den richtigen Umgang mit Blutdruckmessgeräten zeigen zu lassen und Fehler beim Messen zu vermeiden.
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