Selbstständigkeit erhalten: Hilfsmittel erleichtern den Alltag

Experten-Tipps zum Thema Gesundheit

Erhalten Sie regelmäßig und kostenlos unseren Newsletter mit nützlichen Empfehlungen rund um den Bereich Gesundheit.
Blog & News abonnieren

Für Betroffene wie Angehörige bedeutet ein Schlaganfall einen tiefen Einschnitt in ihr bisheriges Leben. Er kann zu einer Reihe von Einschränkungen führen. Deshalb brauchen Betroffene im häuslichen Umfeld meist noch eine Zeitlang geeignete Hilfsmittel. Die können helfen, ihren Alltag leichter zu gestalten und so selbstständig wie möglich zu leben.

Ob Duschhocker, Pflegebett oder Bildschirmlesegerät – die individuelle Ausstattung des Wohnbereiches macht es Menschen nach einem Schlaganfall leichter, das Leben im häuslichen Umfeld möglichst selbstständig zu meistern. – Grafik: Deutsche Schlaganfall-Hilfe

Die Folgen eines Schlaganfalls sind vielfältig, je nach Schädigung des Gehirns können beim Patienten sehr unterschiedliche Einschränkungen auftreten. Dementsprechend individuell sollte eine Hilfsmittelberatung sein. 

Die Fachleute, etwa Arzt, Sanitätshaus oder Therapeut, sind hierbei auf die Mitarbeit des Patienten und der Angehörigen angewiesen. Nur gemeinsam gelingt es, die Bedürfnisse, Lebensumstände und Wohnverhältnisse zu analysieren und eine Versorgung zu erarbeiten, die dem Bedarf des Patienten entspricht.

Verordnung und Beantragung von Hilfsmitteln

Meist arbeiten Kliniken mit Sanitätshäusern zusammen, die mit der Versorgung von Schlaganfall-Patienten vertraut sind. Sie werden gerade in Bezug auf die häusliche Versorgung mit Ihnen in Kontakt treten. Erkundigen Sie sich, wie in Ihrer Klinik der übliche Ablauf ist.

Sollten Sie ein anderes Sanitätshaus bevorzugen, hat der Gesetzgeber die Wahl des Versorgers eingeschränkt. Ihre Krankenkasse und das Sanitätshaus müssen einen Vertrag geschlossen haben. Auskunft über bestehende Vertragspartner kann Ihnen Ihre Krankenkasse geben. Wenn Sie ein anderes Sanitätshaus wählen, können Ihnen Mehrkosten entstehen.

Lassen Sie sich im Sanitätshaus beraten

Im ambulanten Sektor übernimmt die Verordnung der Hilfsmittel Ihr Haus- oder Facharzt. Mit dieser Verordnung wenden Sie sich an ein Sanitätshaus. Die Notwendigkeit für einen Einsatz von Hilfsmitteln können neben niedergelassenen Therapeuten und Ärzten auch Sie selbst sehen. Scheuen Sie sich nicht, ein Sanitätshaus aufzusuchen, um sich beraten zu lassen oder Ihren Therapeuten oder Arzt bezüglich Ihrer Wünsche anzusprechen.

 

 

Schlaganfall-Info-Paket - 3_Foto 2 - Alltagshelfer - Dt. Schlaganfall-Hilfe
Es gibt eine Vielzahl spezieller Produkte, die von Schlaganfall betroffenen Menschen den Alltag erleichtern. Beratung und Auswahl bietet Ihr Sanitätshaus. – Grafik: Deutsche Schlaganfall-Hilfe

Welche Hilfsmittel sind erstattungsfähig?

Im Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen wird aufgeführt, welche Hilfsmittel über eine Hilfsmittelnummer verfügen und somit generell durch die Kassen finanziert werden können. Aber auch nicht gelistete Hilfsmittel sind erstattungsfähig: Es bedarf einer ärztlichen Verordnung, über die beim Kostenträger dann im Einzelfall entschieden wird.

Zudem können Sie selbstverständlich alle nicht gelisteten Hilfsmittel frei käuflich erwerben. Besonders im Bereich der sogenannten Alltagshelfer sind die meisten Hilfsmittel nicht mit einer Hilfsmittelnummer versehen und somit nicht erstattungsfähig. Trotzdem bieten sie oftmals eine gute Unterstützung für die alltäglichen Verrichtungen.

Info-Broschüre zu den häuslichen Hilfsmitteln

Eine kostenfreie Info-Broschüre der Deutschen Schlaganfall-Hilfe erläutert ausführlich die unterschiedlichen Kategorien geeigneter Hilfsmittel. Außerdem gibt es wertvolle Tipps, worauf Sie achten sollten, um Hilfsmittel zu beantragen, und wie Sie reagieren können, wenn die Krankenkasse die Bewilligung eines Hilfsmittels ablehnt.

Info-Broschüre downloaden oder bestellen

Rollator für Schlaganfall-Patienten: Leicht und wendig sollte er sein

Durch eine einseitige Lähmung nach einem Schlaganfall haben manche Patienten Schwierigkeiten beim Laufen. Ein Rollator bietet ihnen eigentlich eine optimale Unterstützung. Doch durch die Lähmung können die Betroffenen einen Standard-Rollator nicht richtig manövrieren, bremsen oder zusammenklappen.

Deshalb ist es wichtig, einen möglichst leichten Rollator zu wählen, der sich idealerweise mit einer Hand zusammenfalten, schieben, transportieren und bremsen lässt.

 

Ein niedriges Gewicht erleichtert den Umgang mit dem Rollator. – Foto: Saljol GmbH

Hersteller Saljol setzt hierfür auf Carbon: Das geringe Gewicht macht den Rollator wendig und leichtgängig. Dadurch ist er auch für Menschen mit geringer oder eingeschränkter Muskelkraft gut zu manövrieren. Zusammenklappen lässt sich das Carbon-Modell ebenfalls mit einer Hand: einfach den Entriegelungsgurt auf der Sitzfläche ziehen und die Gehhilfe faltet sich zusammen. Und im zusammengeklappten Zustand ist der Rollator so ausbalanciert, dass er sich sogar einhändig ins Auto einladen lässt.

Unser Tipp: Lassen Sie sich von uns individuell beraten.

Quellen:

Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe (www.schlaganfall-hilfe.de)

Saljol GmbH (www.saljol.de)

chevron-downcross-circle