So hilft Neuroorthopädie bei Schlaganfall, Parkinson und ICP

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Ein Schlaganfall ist heimtückisch: Er kommt aus dem Nichts und verändert innerhalb von Minuten das Leben. Weil er das Zentrale Nervensystem betrifft, können die Folgen des Schlaganfalls immens sein. Jedoch besteht Hoffnung, weil die Technik für den Menschen arbeitet. Hier gibt es einen Einblick in die Möglichkeiten der Neuroorthopädie.

Folgen des Schlaganfalls mildern

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Alle drei Minuten ereignet sich in Deutschland ein Hirnschlag und alle neun Minuten stirbt sogar ein Mensch daran. Die Tendenz, einen sogenannten Apoplex zu bekommen, ist in Deutschland zwar glücklicherweise rückläufig, trotzdem ist er noch immer eine der am weitesten verbreiteten Erkrankungen. Die Auswirkungen des Schlaganfalls können den ganzen Körper betreffen, denn es kommt immer darauf an, in welcher Region des Gehirns es zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff kommt.

Geht es nach überstandenem Apoplex an die Reha-Maßnahmen, ist es hilfreich, einen Experten für diese Krankheitsbilder an der Seite zu haben. Die Neuroorthopädie hat sich auf die Folgeerscheinungen nervlich bedingter Krankheiten spezialisiert.

Ziel ist es, den Menschen die bestmögliche Versorgung zu geben, um wieder am täglichen Leben teilnehmen zu können. Und hier kommt die Technik ins Spiel: Hilfsmittel wie die FES-Therapie oder eine Orthese zur Stabilisierung der Hand unterstützen dabei.

Neuro kommt vom griechischen Wort für Nerven. Viele Menschen wissen vielleicht gar nicht, was die Neuroorthopädie umfasst. Kurz erklärt beschreibt der Begriff Neuroorthopädie den Zusammenschluss neurologischer, also nervlich bedingter Krankheiten, und orthopädischer Leiden. Viele neurologische Krankheitsbilder können auf Dauer zu orthopädischen Schäden führen.

Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass orthopädische Schädigungen, wie zum Beispiel Wirbelsäulenverletzungen, zu neurologischen Ausfällen führen, beispielsweise zu einer Querschnittslähmung. Zudem zählen Engpasssyndrome zu diesem Gebiet, zu dem unter anderem das Karpaltunnelsyndrom gehört.

Es gibt also viele Krankheitsbilder, mit denen sich die Neuroorthopädie beschäftigt. Um effektiv helfen zu können, muss bei einer Versorgung dieser Patienten immer auf das Gesamtbild geschaut werden, um gegebenenfalls noch zusätzliche Fachgebiete mit zu berücksichtigen.

Häufige Diagnosen: Multiple Sklerose, Parkinson und Infantile Cerebralparese

Zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen im Erwachsenenalter gehören der schon erwähnte Schlaganfall, die Multiple Sklerose und der Morbus Parkinson. Nicht zu vergessen sind hierbei auch die diabetischen Neuropathien, Nervenschädigungen durch Zuckerablagerungen in den Geweben.

Im Kindesalter ist die häufigste Diagnose für dieses Fachgebiet die Infantile Cerebralparese (ICP), also die Schädigung des Gehirns, die vor, während und nach der Geburt auftreten kann.

Dabei steht Schlaganfall auf der Liste Krankheitsbilder, die das Nervensystem schädigen, ganz weit oben. Was hilft Menschen nach einem Gehirnschlag? Welche Hilfsmittel sind dann notwendig?

Nach einem Schlaganfall können verschiedene Auswirkungen auftreten. Ein Hauptproblem kann die Hemiparese sein, also eine Lähmung mit motorischen Ausfällen einer Körperhälfte. Häufig kommt auch eine Fußheberschwäche vor. Dabei kann der Betroffene nicht mehr richtig seinen Fuß anheben. Das kann dazu führen, dass sich die Sturzgefahr drastisch erhöht. Die Folgen wären weitere Schäden in Form von Knochenbrüchen - erneute Krankenhaus- und Reha-Aufenthalte sind dabei programmiert.

Welche Hilfsmittel im Einzelnen benötigt werden, kann jedoch stets erst nach genauerer Betrachtung eines Patienten beschlossen werden. Das Produktangebot reicht von Alltagshilfen über Fußheberorthesen bis hin zu Inkontinenzversorgungen oder rehatechnischen Hilfsmitteln.

Wenn man sich unsicher ist, was man für sich selbst oder auch einen Angehörigen bei einem Krankheitsbild wie einem Hirntumor oder einer Querschnittslähmung braucht, kann man sich einfach im Sanitätshaus beraten lassen.

Viele Sanitätshäuser bieten Beratungsmöglichkeiten an und erklären Ihnen alles über den Ablauf der Versorgungsmöglichkeiten. Bei einem vereinbarten Termin kann man individuell auf alle Fragen eingehen. Idealerweise bringen Sie zu einem Beratungstermin ärztliche Dokumentationen mit, die mit den neurologischen Krankheiten zusammenhängen. Hier können Sie sich direkt mit dem Spezialisten bei Beuthel in Verbindung setzen und einen persönlichen Termin vereinbaren.

FES hilft bei Fußheberschwäche

Das Sanitätshaus Beuthel ist unter anderem spezialisiert auf die FES, die funktionelle Elektrostimulation bei einer Fußheberschwäche.

Diese Therapie kann in der Regel jeder Betroffene erhalten, dessen zentrales Nervensystem – Gehirn und Rückenmark – betroffen ist. Hierbei müssen genaue ärztliche Analysen stattfinden, die dann immer von den Krankenkassen geprüft werden.

Bei der FES bei Fußheberschwäche wirken elektrische Reize auf die Motornerven eines Muskels. Bei dieser Stimulation wird genau der Muskel aktiviert, der für das Anheben des Fußes zuständig ist – eine hochtechnische Möglichkeit, die Fußheberschwäche auszugleichen. Hier ist unbedingt eine Beratung mit dem Fachpersonal zu dem Produkt und zu den Abläufen im Genehmigungsverfahren zu empfehlen.

Die Neuroorthopädie beschäftigt sich auch ausgiebig mit neurologischen Funktionsstörungen bei Kindern, also Erkrankungen, die durch Schädigung des Zentralen Nervensystems auftreten. Mit Hilfe der Technik können die kleinen Patienten vielfältig unterstützt werden.

Heutzutage gibt es ein umfangreiches Angebot, Kinder adäquat zu versorgen - überwiegend kommen Maßanfertigungen vor, zum Beispiel Lagerungs- oder Korrekturorthesen. Auch Sonderbauten im Rehabereich werden oft eingesetzt, unter anderem Spezialrollstühle mit Sitzschalen.

Hierbei ist es wichtig, dass in regelmäßigen Abständen neue Orthesen hergestellt werden müssen und seitens der Kostenübernahme durch die Kassen auch können. Schließlich wachsen die Kinder ja noch. Entscheidend dabei ist die Zusammenarbeit mit den Eltern, Therapeuten und Ärzten. Denn für eine bestmögliche Versorgung muss eine offene Kommunikation und eine vertrauensvolle Atmosphäre herrschen.

Sie wünschen sich die Beratung unserer Experten oder haben Fragen zu Hilfsmitteln, die Sie nach einem Schlaganfall oder bei Multipler Sklerose unterstützen? Oder Sie benötigen Tipps für Ihr Kind mit Infantiler Cerebralparese? Kontaktieren Sie uns gern!

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