Sport bei sommerlicher Hitze: Worauf Sie jetzt achten sollten

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Hochsommer – das Thermometer steigt, ebenso die Ozonbelastung. Viele Menschen suchen Abkühlung im Freibad oder im Schatten. „Nur nicht zu viel bewegen bei dieser Affenhitze …“ Doch schweißtreibende Temperaturen sind kein Grund, gänzlich auf sportliche Aktivitäten zu verzichten. Vorausgesetzt, Sie gehen es mit Bedacht an.

15 Kilometer Joggen auf dem gewohnten Asphaltkurs, zwei Stunden Tennisspielen auf dem trockenheißen Sandcourt – das sind nicht die idealen Aktivitäten, wenn die Sonne gnadenlos vom wolkenlosen Himmel brennt. Ok, wenn Sie Leistungssportler sind und Ihr Körper an extreme Herausforderungen gewöhnt ist, mag es angehen. Aber für Freizeitsportler empfiehlt es sich, Art, Ort und Zeit der sportlichen Betätigung an die sommerlichen Verhältnisse anzupassen.

Trainieren Sie morgens oder abends

Foto: Nathalie Desiree Mottet/unsplash

Umgehen Sie die heißesten Zeiten. Die frühen Morgenstunden haben noch kühlere Temperaturen. Und damit deutlich günstigere Bedingungen für genussvollen Sport, als wenn die Sonne hoch am Himmel steht. Ähnliches gilt für die wieder etwas kühleren Abendstunden.

Klar, früh um halb sechs oder sechs zu joggen, ist für die meisten zunächst mal eine echte Überwindung. Aber wenn dann der Morgennebel im sanften Sonnenlicht aus den Wiesen steigt und die Natur erwacht, wird man belohnt durch ein ganz besonders beflügelndes Lauferlebnis. Und nach einer erfrischenden Dusche startet man voller Power in den Tag.

In den späten Abendstunden oder sogar nachts Sport zu treiben, ist auch nicht jedermanns Sache. Mancher hat danach Probleme mit dem Einschlafen. Aber es muss ja kein intensives Training sein: Ein nächtlicher Spaziergang durch den abgekühlten Stadtpark oder um den stillen Baggersee kann die Schlafqualität vielleicht sogar verbessern.

Verringern Sie die körperliche Belastung

Foto: Todd Quackenbush/unsplash

Wählen Sie an heißen Tage kühlere Orte oder weniger belastende Sportarten: Verzichten Sie etwa auf Ihre gewohnte Asphaltrunde und verlegen Sie das Laufen oder Walken auf eine schattige Waldstrecke. Schwimmen Sie 500 oder 1.000 Meter, anstatt über den schattenlosen Tennisplatz zu hetzen. Gehen Sie flott spazieren, statt zu joggen. Radeln kann durch den Fahrtwind zumindest etwas Kühlung bringen. Ein Workout im klimatisierten Fitnessstudio kann eine angenehme Alternative zur Hitze im Freien sein.

Achten Sie auf guten Sonnenschutz

Foto: Cportney Cook/unsplash

Wenn Sie doch tagsüber aktiv sein wollen: Denken Sie an ausreichend Sonnenschutz – also eine gute (Sport-)Sonnenbrille, eventuell eine Schirmkappe und vor allem Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor. Bekommen Sie leicht einen Sonnenbrand, sind vielleicht auch eine leichte lange Hose und ein langärmeliges Shirt besser als kurze Kleidung.

Gleichen Sie Flüssigkeitsverluste frühzeitig aus

Foto: unsplash

Unser Körper besteht zu ungefähr zwei Dritteln aus Wasser. Durch Atmen, Schwitzen oder Ausscheiden auf der Toilette verlieren wir täglich etwa zweieinhalb Liter. Die müssen wir durch Getränke (mindestens eineinhalb Liter am Tag) und feste Nahrung (z.B. Obst) ausgleichen, um körperlich und geistig fit und leistungsfähig zu bleiben.

Ausreichend zu trinken ist deshalb schon im „normalen“ Alltag lebensnotwendig. Bei Hitze und Schwüle erhöht sich der Bedarf, erst recht bei Sport unter diesen Bedingungen. Dann können schon mal zusätzlich ein halber bis ein Liter Wasser pro Stunde nötig sein, um die Verluste auszugleichen, bei intensivem Training auch mehr. Mit dem Schweiß verliert der Körper zudem wichtige Mineralstoffe, wie Natrium, Calcium und Magnesium, die ebenfalls ersetzt werden sollten.

Gleichen Sie Ihren Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust möglichst gleich nach dem Sport aus. Oder nehmen Sie eine Flasche mit und trinken Sie zwischendurch immer mal wieder ein paar Schlucke. Die besten Durstlöscher sind natürliches Mineralwasser, Kräuter- und Früchtetees ohne Zucker sowie Saftschorlen (ein Teil Saft und drei Teile Wasser).

Schützen Sie sich gegen Zeckenstiche

Foto: Pfizer/www.zecken.de/akz-o 

Wenn Sie in den Sommermonaten in der Natur Sport treiben, ist ein ausreichender Zeckenschutz empfehlenswert. Denn die Blutsauger übertragen Krankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Lyme-Borreliose.

Um Zeckenstichen vorzubeugen: Sprühen Sie sich mit Anti-Zeckenspray ein. Die Wirkung soll mehrere Stunden anhalten. Noch sicherer sind langärmelige Oberkleidung, lange Hosen, feste Schuhe und in die Socken gestopfte Hosenbeine (wenngleich man es beim Sport im Sommer in der Regel lieber etwas luftiger hat). Nach dem Aufenthalt in der Natur ist es sinnvoll, den ganzen Körper abzusuchen. Denn oft erwischt man die Zecken so noch vor dem Zustechen und kann sie rechtzeitig entfernen.

Übrigens: Zecken sind nicht nur auf dem Land und im Wald verbreitet – auch im Garten, auf dem Fußballplatz, im Freibad oder im Biergarten kommen sie vor (Quellen: djd; akz-o; weitere Infos: www.antibrumm.de/knowledge/zeckenschutz/).

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