Unsere Füße leisten täglich Schwerstarbeit! Schließlich tragen sie unser gesamtes Körpergewicht und oft auch mehr: Viele Menschen kennen somit das Problem der Fußschmerzen. Durch Übungen, Einlagen und der richtigen Ernährung, können Sie drohenden Fußschmerzen vorbeugen und viele Beschwerden lindern.
Der menschliche Fuß ist ein äußerst komplexes Gebilde: Mehr als 120 Muskeln, Bänder und Nerven sorgen dafür, dass wir - hoffentlich - beschwerdefrei laufen können. Dabei sind unsere Füße nicht nur mechanische Stützen, sondern die Fußgewölbe dienen gleichzeitig zur Dämpfung. Beim Springen und Laufen lastet so oftmals ein Vielfaches des Körpergewichts auf den Fußgelenken.
Durch Ermüdung bzw. Verkümmerung der Fußmuskulatur und durch das Erschlaffen von Bändern, Sehnen und Kapseln kann das Fußgewölbe irgendwann seine Dämpfungsfunktion nicht mehr erfüllen. Zumal unsere Fußmuskulatur durch das Schuhwerk und immer geringere Wegstrecken zunehmend geschwächt wird.
In der Folge kommt es zu Veränderungen (z.B. schiefe Zehen, verschobene Knochen und Gelenkveränderungen), die wiederum zu Fußschmerzen führen können.
Auslöser für schmerzende Füße sind zum Beispiel:
Fußschmerzen können aber durch verschiedene Erkrankungen verursacht werden. Hier sollten zunächst die zugrunde liegenden Beschwerden diagnostiziert und behandelt werden:
Grundsätzlich sollten Sie bei schmerzenden Füßen versuchen, eine Überlastung durch langes Stehen oder Gehen oder Fehlbelastungen zu vermeiden. Außerdem ist bei bereits auftretenden Beschwerden bequemes, gut passendes Schuhwerk mit einem dämpfenden Absatz ratsam. Darüber hinaus gibt es weitere spezielle Hilfsmittel, wie z.B. Einlagen und Übungen für einen schnellen Muskelaufbau, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen:
Fußgymnastik erhöht die Beweglichkeit und kräftigt die Muskulatur. Doch es ist wichtig, dass sie regelmäßig stattfindet. Das ist zum Glück leicht umzusetzen, denn viele Übungen können wunderbar in den Alltag integriert werden und nebenbei im Büro oder Zuhause stattfinden. Wer allerdings bereits unter Fußbeschwerden und Schmerzen leidet, sollte vor dem Training unbedingt seinen Arzt um Rat fragen. In der Fußgymnastik gibt es verschiedene Übungen mit unterschiedlicher Wirkung. So kann man zum Beispiel den Muskelaufbau von Zehen und Fußgewölbe trainieren, gleichzeitig auch für mehr Beweglichkeit von Zehen und Sprunggelenk sorgen. Damit Sie die Übungen auch wirklich regelmäßig absolvieren, wäre ein Trainingsplan zum Muskelaufbau ratsam. Übriges: Während Männer an Muskelmasse dazu gewinnen, wird durch den Muskelaufbau bei der Frau hauptsächlich die Muskelkraft und -definition verbessert.
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Schmerzende Füße müssen nicht zu einem Dauerleiden werden und oft ist auch eine Operation unnötig. Sie sollten die Beschwerden aber von einem Arzt abklären lassen. In vielen Fällen können bereits spezielle orthopädische Einlagen die Fußbeschwerden linden.
Oft werden sensomotorische oder propriozeptive Einlagen ("aktive Einlagen") verwendet, die eine Dysbalance der Muskulatur und die sich anschließenden Beschwerden in Haltung, Stellung, Gleichgewicht und Koordination gezielt behandeln. Das heißt, dass mit Hilfe dieser Einlagen die Aktivität einzelner Muskeln oder Muskelgruppen beim Gehen, Laufen oder Stehen stimuliert und zielgerichtet verändert werden kann. Dadurch werden neue Bewegungsabläufe trainiert und die Muskeln gestärkt. So wird den Fußschmerzen effektiv entgegengewirkt.
Die Einlagen werden vom behandelnden Arzt verschrieben und im Sanitätshaus von einem Orthopädietechniker individuell angepasst.
Vor allem beim Laufen und Springen müssen unsere Füße ein mehrfaches unseres Körpergewichts tragen. Deshalb ist es besonders beim Sport wichtig, auf das richtige Schuhwerk, am besten mit unterstützender Dämpfung, zu achten. Als Ergänzung empfehlen sich zusätzliche Sporteinlagen, die Sie ebenfalls im Sanitätshaus erhalten - oder individuell angepasst. Sie tragen zu einer besseren Stoßdämpfung und Stabilität bei und helfen bei der Passformoptimierung der Schuhe. Wichtig ist, dass Sie die Einlagen immer in Ihren Sportschuhen testen.
Ein besonders häufig vorkommender Grund für schmerzende Füße ist Übergewicht - laut einer Studie sind 59% der Männer und 37% der Frauen in Deutschland übergewichtig. Und wenn kontinuierlich zu viel Gewicht auf die Gelenke, insbesondere die Gelenkknorpel drückt, können diese nicht mehr regenerieren und verschleißen wesentlich schneller als normalerweise.
Dementsprechend kann eine Gewichtsreduktion einen positiven Einfluss auf etwaige Fußschmerzen haben. Dafür sollte in erster Linie auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Zusätzlich gilt es, die Fettverbrennung ankurbeln, um abzunehmen
Schließlich kann die richtige Ernährung Sie auch beim Aufbau neuer (Fuß-)Muskeln unterstützen. So gibt es zum Beispiel verschiedene Lebensmittel wie z.B. Fisch, Nüsse oder Bohnen, die einen gesunden und schnellen Muskelaufbau unterstützen. Schreiben Sie sich am besten Ihren eigenen, persönlichen Ernährungsplan zum Muskelaufbau.
Auch wenn Sie bisher beschwerdefrei sind: Fordern Sie Ihre Füße regelmäßig, damit die Muskeln trainiert werden und die Füße ihre gesunde Form behalten. Die einfachste Methode dafür: Möglichst oft die Schuhe ausziehen!
Grundsätzlich ist gut gearbeitetes und passendes Schuhwerk natürlich empfehlenswert. Doch dadurch kommt es auch zu einer dauerhaften Entlastung der Füße. Die Fußmuskulatur wird stark geschont, was schließlich zu einer Schwächung bzw. einem Rückgang der Muskulatur führen kann.
Laufen Sie regelmäßig barfuß, lernt Ihre Muskulatur sich auf verschiedene Untergründe und Situationen einzustellen und den Fuß je nach Gegebenheit zu stabilisieren. Barfuß über Sand, Steine, Asphalt oder andere Untergründe zu gehen, fördert den Muskelaufbau und kann Fußfehlstellungen wie einen Senk-, Knick- oder Spreizfuß verhindern.
Nehmen Sie beim Laufen mit nackten Füßen die verschiedenen Untergründe, Materialien, Temperaturen und den eigenen Körper bewusst wahr. Das Laufen über harte oder scharfkantige Untergründe wird zuerst schwierig für den empfindlichen Fuß sein, aber das verliert sich durch regelmäßiges Training. In einigen Parks und Wäldern gibt es extra angelegte Barfußparks.
Neben Ihren Füßen profitieren aber auch Knie, Hüfte und Wirbelsäule von dem Barfußlaufen. Die Durchblutung wird angeregt und das Risiko, Venenleiden und Krampfadern zu bekommen, sinkt. Schließlich bekommt Ihre Haut viel Luft, was vorbeugend gegen Fuß- und Nagelpilz wirkt. Für Diabetiker mit diabetischem Fußsyndrom ist das Barfußlaufen jedoch nicht geeignet!
Natürlich spielt auch die Fußpflege eine wichtige Rolle für einen gesunden Fuß. Gönnen Sie Ihren schwer tragenden Füßen öfter eine Pause und verwöhnen Sie sie! Am Anfang einer wirksamen Pflege kann zum Beispiel ein Fußbad mit ätherischen Ölen wie Latschenkiefer oder Lavendel als Badezusatz stehen. Es entspannt und schafft gute Voraussetzungen für weitere Pflegemaßnahmen wie das Entfernen unschöner und überschüssiger Hornhaut. Zum Schluss dürfen Sie Ihre Füße mit einer speziellen Creme oder Lotion verwöhnen - Pflegemittel mit Urea sind besonders rückfettend, während Salicylsäure der Entstehung von neuer Hornhaut entgegenwirkt.
Oftmals ist uns nicht bewusst, was unsere Füße tagtäglich leisten und wie schwer sie zu tragen haben. Schmerzende Füße sind heutzutage zum regelrechten Massenphänomen geworden. Fast jeder Zweite klagt über Beschwerden an den Füßen. Oftmals ist Übergewicht der Grund dafür. Doch Fußschmerzen können in vielen Fällen relativ einfach behandelt und gelindert werden: Mit den richtigen Hilfsmitteln, gesunder Ernährung und passenden Übungen zum Muskelaufbau der Füße.
Geht es Ihren Füßen noch gut, sollten Sie in jedem Fall dafür sorgen, dass das so bleibt. Pflegen Sie Ihre Füße, machen Sie regelmäßig Fußgymnastik und laufen Sie, so oft sie können, barfuß.
